CALS MISS JOSIE *2007
JACS LITTLE LENA x CALS HOLIDAY TREAT
im Besitz von Marita Müller
wie versprochen hier einiges zu meiner Kleinen.
Cals Miss Josie ist am 07.05.2007 geboren.
Habe Sie sozusagen selber gezogen. Offiziell ist Züchterin Frau Anette Hostmann-Feiler, da sie die Besitzerin der Mutterstute war.
Nachdem Josies Vorgänger, ein Hollywood Man Sohn, unerwartet bereits mit 12 Jahren an einem Darmverschluss gestorben war, habe ich von Anette da Angebot bekommen, mir ein Fohlen aus Ihrer alten Zuchtstute zu ziehen.
Jacs Little Lena kenne ich zwar nur von Bildern im Internet, habe mich jedoch sofort verliebt.
Josies Mutter war damals bereits 23 Jahre alt und musste im Folgejahr, nachdem Ihr letztes Fohlen geboren und angesetzt wurde, leider in den Pferdehimmel gehen.
Aufgewachsen ist Josie zunächst mit Ihren beiden Halbschwestern und war dort die Chefin.Dies hat dazu geführt, dass Ihr Sozialverhalten nicht besonders ausgeprägt war, war etwas größenwahnsinnig.
Bereits mit 1,5 Jahren ist sie an periodischer Augenentzündung erkrankt. Das rechte Auge war trotz Behandlung nicht zu retten und musste letztlich entfernt werden.
Nachdem wir den Stall gewechselt haben, erkranke von heute auf morgen auch das andere Auge.
Zum Glück habe ich dann einen Tierarzt gefunden, der sie retten konnte. Volle Blindheit mit gerade 2 Jahren wäre ihr Todesurteil gewesen.
Ungewöhnlich in Ihrem Fall war der sehr untypische, drastische Verlauf. Innerhalb eines Tages massive Entzündungsprozesse im Auge, beim ersten Auge trotz Behandlung Erblindung innerhalb von zwei Wochen mit Netzhautablösung.
Sie wird jetzt regelmäßig gegen Leptospirose geimpft, der Tierarzt hat hiermit sehr gute Erfahrungen gemacht. Auch haben wir alles dafür getan, ihr Immunsystem aufzubauen.
Ich hoffe, dass wir die Erkrankung hiermit aufhalten können, heilbar ist es ja leider nicht.
Derzeit geht es Ihr gut, im letzen Jahr gab es keine weiteren Probleme.
Ich gehe davon aus, dass der Umstellungsstress damals mit ein Auslöser war.
Als wir umgezogen sind, haben wir versucht, sie langsam in die neue Herde zu integrieren. Leider meinte Sie, in einer Nacht durch den Zaun und in die Herde einzubrechen. Nun ja, Du kannst Dir denken, wie sie dann aussah. Die Herde mochte sie anfangs gar nicht und hat ihr ohne Rücksicht beigebracht, wo ihr Platz ist. Sozialverhalten hat sie hierdurch jedenfalls gelernt.
Hat leider bereits viel durchgemacht, meine Kleine, was leider auch dazu geführt hat, dass sie zeitweise wohl etwas das Vertrauen verloren hat und richtig aggressiv war. Sie konnte mit Druck überhaupt nicht umgehen und hat mit Gegendruck (Schlagen, Beißen, gezieltes Umrennen) reagiert.
Inzwischen ist dies jedoch zum Glück vorbei. Ich habe ihr Zeit gelassen und von Null angefangen. So haben wir wieder Vertrauen zueinander aufgebaut.
Jetzt macht Sie richtig Spaß und fühlt sich in der Herde wohl. Sie steht zum Teil mit bis zu 20 Pferden zusammen, ohne das es Probleme gibt.
Auch die eingeschränkte Sehfähigkeit bemerkt man kaum.
Die Leute, die sie noch vor einem dreiviertel Jahr erlebt haben, glauben kaum, dass dies das gleiche Pferd ist.
Wir machen jetzt vermehrt Bodenarbeit und gehen viel spazieren. Sie ist total cool und überhaupt nicht ängstlich, versucht nur noch sehr selten, mich auszutesten, jedoch ohne hierbei aggressiv zu werden. Sie lässt sich dann jedoch ohne Gewalt überzeugen, dass ich das Sagen habe. Auch auf Druck reagiert sie nicht mehr böse. Alleine verladen lässt sie sich auch schon. Geritten habe ich sie noch nicht, weil sie doch in der Entwicklung einige Zeit zurück war. Wir wollen aber diesen Winter langsam anfangen. Auf Turnieren werde ich sie nicht vorstellen, bin eher der Freizeitreiter.
Wegen der periodischen Augenentzündung habe ich auch Bedenken, sie zur Zucht einzusetzen. Laut derzeitigen Studien ist ja noch unklar, ob der Immundefekt, der ja letztlich zur Erkrankung führt, vererbbar ist.
So, jetzt kennst Du Josies bisherige Lebensgeschichte.
Ich habe Dir Fotos und die Abstammung als Anhang beigefügt.
Viele Grüße
Marita Müller
